Polizistinnenmord von Heilbronn: Prominente fordern Untersuchungsausschuss zu NSU und Umfeld

geschrieben von VVN Kreisverband Esslingen

31. Januar 2014

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Die sofortige Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zur Klärung der Ermittlungspannen und Ungereimtheiten bei der Aufklärung des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn, fordern fünfzig Persönlichkeiten des politischen Lebens in Baden-Württemberg. Als ErstunterzeichnerInnen rufen sie zu einer Unterschriftensammlung auf, die dieser Forderung Nachdruck verleihen soll.

Die Unterzeichner betrachten die Aufklärung des Mordanschlages vom 25. April 2007 auf der Heilbronner Theresienwiese als eine Schlüsselfrage für den gesamten Komplex des neofaschistischen Terrortrios „NSU“ und des Rechtsterrorismus überhaupt. Zu deutlich weiche dieses Verbrechen von dem Tatmuster der sonstigen „NSU“ Morde ab. Auffällig sei auch, dass die gesamte Tatserie nach der Heilbronner Bluttat abgerissen sei.

Im Mittelpunkt der Fragen, die von einem Untersuchungsausschuss beantwortet werden sollen, steht die Frage, warum die Ermittlungsbehörden nie mit Nachdruck den Phantombildern nachgegangen sind, die unmittelbar nach der Tat von Zeugen des Hergangs angefertigt wurden. Diese Bilder weisen auf mehr als zwei Täter hin und keines von ihnen gleicht den als Schuldigen ermittelten Naziterroristen Mundlos und Böhnhardt.

Auch die Frage nach der Verwicklung von Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden in den Rechtsterrorismus bedarf nach Ansicht der Unterzeichner dringend der Aufklärung. „Warum hielten sich am Mordtag mindestens fünf Geheimdienstmitarbeiter in der Nähe des Tatortes auf?“, wird im Text zur Unterschriftensammlung gefragt.

Ein besonders diffuses Licht auf diesen Fall, werfe auch der Tod eines Neonaziaussteigers, der im September 2013 verbrannt in seinem Fahrzeug auf dem Cannstatter Wasen aufgefunden wurde. Nach der Darstellung der Ermittlungsbehörden handelte es sich um einen Selbstmord, obwohl eine Reihe von Indizien dagegen sprechen. Er war an diesem Tag nach Stuttgart gefahren, um beim Landeskriminalamt Aussagen zum Heilbronner Mordfall zu machen. Zuvor schon hatte er von einer weiteren Naziterrorgruppe berichtet, die für den Heilbronner Mordfall verantwortlich sei.

Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, die Wahrheit über diese Ungereimtheiten zu erfahren, erklären die Unterzeichner. Dazu sei ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss, wie ihn bereits andere Bundesländer eingerichtet haben, unerlässlich.

Im Text wird darauf hingewiesen, dass auch viele politische Organisationen bereits einen solchen Ausschuss bisher gefordert haben: Der DGB Nord-Württemberg, die Partei Die Linke, die Jungsozialisten und viele andere gehören dazu.

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen hat nun schließlich die traditionsreiche von Naziopfern gegründete Organisation Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten, diese gemeinsame Kampagne angeregt.

Zu den Unterzeichnern zählen zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre, VertreterInnen von politisch engagierten Verbänden, Mandatsträger und Mitglieder der Parteien Die Linke und der Regierungsparteien Die Grünen und der SPD, Journalisten, Historiker und Juristen.

„Wir hoffen sehr, dass diese Kampagne dazu beiträgt, nun endlich die Blockade aufzuheben, die es derzeit im Landtag gegen einen solchen unabdingbar notwendigen Untersuchungsausschuss gibt“, fasst Janka Kluge, Landessprecherin der VVN-BdA das Anliegen dieser Aktion zusammen.

 „NSU“ und Rechtsterrorismus in Baden-Württemberg: Aufklärung tut not – für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Landtag

Zwei Jahre nach der Entdeckung der Existenz einer organisierten Naziterrorgruppe namens „Nationalsozialistischer Untergrund“ treten immer neue Merkwürdigkeiten, Unklarheiten und Ungereimtheiten zutage. Durch Ermittlungen der Polizei und den Münchner Prozess, aber auch durch parlamentarische Untersuchungsausschüsse des Bundestages und der Landtage in Thüringen, Sachsen und Bayern wird immer mehr über die Verbrechen der „NSU“ bekannt. Ein mehr als merkwürdiges Licht fällt auch auf die Verstrickung der Behörden und ihrer „V-Leute“ in diesen Sumpf.

Obwohl zahlreiche Spuren nach Baden-Württemberg weisen, obwohl gerade auch in Baden-Württemberg Ermittlungspannen bekannt wurden und die Rolle der Geheimdienste unklar ist, gibt es in diesem Bundesland – anders als in Sachsen, Thüringen und Bayern – bisher keinen parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der diesen Fragen nachgeht.
Der beim Landeskriminalamt eingerichtete Ermittlungsausschuss „Umfeld“, der seine Untersuchungsergebnisse nicht der Öffentlichkeit vorstellen muss, ist alleine nicht geeignet, um die notwendige Klarheit und Transparenz herzustellen.

Nur einige Beispiele für aufklärungsbedürftige Sachverhalte seien genannt:

In der ausgebrannten „NSU“-Wohnung in Zwickau wurden Stadtpläne und andere Dokumente gefunden, die Hinweise auf ausgespähte Anschlagsziele und Fluchtrouten in Baden-Württemberg enthielten.

Die größten Rätsel gibt der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 auf der Heilbronner Theresienwiese auf.
Trotz des hohen Nachdrucks, mit dem Morde an Polizeiangehörigen sonst aufgeklärt werden, tappten die Behörden von einer Ermittlungspanne in die nächste und immer im Dunkeln. Erst als beim Auffliegen des Terrortrios am 4. November 2011 in Eisenach im ausgebrannten Wohnmobil die Waffen der ermordeten Polizistin und ihres Kollegen sowie deren Handschellen gefunden wurden, ging die Polizei von einem rechtsterroristischen Hintergrund aus und ordnete die Taten dem „NSU“ zu.

Warum spielte bei den Ermittlungen nie der Hinweis eine Rolle, den eine „V-Frau“ dem baden-württembergischen Landesamt für Verfassungsschutz schon kurz nach der Tat gegeben hatte, wonach Neonazis aus Schwäbisch Hall in die Ereignisse verwickelt waren?

Warum wurde niemals nachdrücklich vier Phantombildern der Täter nachgegangen, die kurz nach dem Heilbronner Mord von Zeugen erstellt wurden? Keines ähnelt den Mitgliedern des Terrortrios, eines aber verblüffend einem polizeibekannten Nazifunktionär, ehemaligen Söldner, einschlägig Vorbestraften und mutmaßlichen „V-Mann“ aus der Region?

Warum hielten sich am Tag des Heilbronner Mordes mindestens fünf Mitarbeiter von Geheimdiensten auf oder in der Nähe der Theresienwiese auf?

Welche Verbindungen bestehen zum baden-württembergischen „Ku-Klux-Klan“, dessen Gründer und Leiter, wie jetzt vom Innenministerium bestätigt wurde, ein „V-Mann“ des baden-württembergischen Verfassungsschutzes war? Der Gruppenführer der ermordeten Polizistin war zusammen mit mindestens einem weiteren Polizisten ebenfalls Mitglied dieser rassistischen Gruppe.

Was hat es mit dem Todesfall am 16.9. 2013 auf dem Cannstatter Wasen auf sich? Dort wurde ein junger Neonazi angeschnallt und verbrannt in seinem Auto gefunden. Er war an diesem Tag nach Stuttgart gefahren, um beim Landeskriminalamt zum Mordfall in Heilbronn auszusagen. Zuvor schon hatte er Hinweise auf eine ihm bekannte weitere Naziterrorgruppe namens „Neoschutzstaffel – NSS“. gegeben, die in Baden-Württemberg aktiv sei.

Warum weicht der Heilbronner Polizistenmord vom sonstigen Tatschema des „NSU“ so offensichtlich ab? Warum wurde die Mordserie an Gewerbetreibenden mit Migrationshintergrund (mit immer derselben Waffe!) nach der Heilbronner Tat abgebrochen?

Sowohl die Öffentlichkeit als auch die verantwortlichen Politiker/innen und natürlich auch die Justiz haben ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren und zu ermitteln.

Der DGB Nordwürttemberg, die Jungsozialisten, die Linke, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten e.V. und andere haben bereits die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses gefordert.

Bitte unterstützen auch Sie diese Forderung und verleihen ihr mit Ihrer Unterschrift Nachdruck

ErstunterzeichnerInnen: Stand: 30.1.2014
Jochen Alber, Landesgeschäftsführer NaturFreunde Württemberg ● Renate Angstmann-Koch, Redakteurin, Tübingen ● Karin Binder, MdB Die Linke, Karlsruhe ● Luisa Boos, SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sexau ● Elwis Capece, Geschäftsführer der NGG, Karlsruhe ● Prof. Dr. Wolfgang Däubler, Dusslingen ● Stefan Dreher, Tübingen ● Folker Förtsch Historiker KZ-Gedenkstätte Hessental Schwäbisch Hall ● Jochen Dürr, Landessprecher der VVN-Bund der Antifaschisten Ba-Wü, Schwäbisch Hall ● Sonja Elser, stellv. AsF Landesvorsitzende, Lorch ● Marcel Emmerich, Landessprecher GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg ● H.T. Ersoy, 1. Vorsitzender Türkischer Verein Tübingen ● Prof. Dr. Hajo Funke (FU Berlin) ● Arne Gailing, Gewerkschaftssekretär, Ver.di Bezirk Heilbronn – Neckar – Franken ● Jürgen Grässlin, Träger des Aachener Friedenspreises, Freiburg ● Martin Gross, Geschäftsführer Ver.di Bezirk Fils-Neckar-Alb ● Annette Groth, MdB Die Linke ● Cuno Hägele, Gewerkschaftssekretär, Stuttgart ● Heike Hänsel, MdB Die Linke, Tübingen ● Roland Hamm, 1. Bevoll­mächtig­ter der IG Metall Aalen – Schwäbisch Gmünd ● Harald Hellstern, Internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi Stuttgart ● Siggi Hubele, DGB Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall ● Heinz Hummler, VVN-BdA, Stuttgart ● Jürgen Jonas, Autor und Journalist, Stammtisch Unser Huhn Tübingen ● Wolfram Kaier, Schwäbisch Hall ● Katharina Kaupp, Jugendsekretärin, Ver.di Bezirk Heilbronn – Neckar – Franken ● Ilse Kestin, IG Metall Gewerkschaftssekretärin, Stuttgart ● Janka Kluge, Landessprecherin der VVN-Bund der Antifaschisten Ba-Wü, Stuttgart ● Katharina König MdL Obfrau DIE LINKE im NSU Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags ● Chris Kühn MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tübingen ● Andreas Linsmeier, Landesvorsitzender NaturFreunde Württemberg e.V. ● Bernhard Löffler, Regionsvorsitzender DGB-Region Nordwürttemberg, Stuttgart ● Jessica Messinger, Mitglied im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg ● Thomas Müssig, Gewerkschafts­sekretär Ver.di Bezirk HN – Neckar – Franken, Heilbronn ● Eva Muszar, Landessprecherin GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg ● Silke Ortwein, DGB Kreisvorsitzende Heilbronn ● Konrad Ott, IG Metall Gewerkschaftssekretär, Ludwigsburg ● Tobias Pflüger, Tübingen ● Richard Pitterle, MdB Die Linke, Sindelfingen ● Lilo Rademacher, IG Metall Gewerkschaftssekretärin, Friedrichshafen ● Bodo Ramelow, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag ● Martina Renner MdB (NSU Untersuchungsausschuss im Thüringer Landtag ● Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte IG Metall, Schwäbisch Hall ● Andrea Schiele stellvertre­ten­de ASF Landesvorsitzende, Ulm ● Michael Schlecht, MdB Die Linke, Mannheim ● Gerhard Schneider,Vorstandsmitglied des ver.di-Ortsvereins Ellwangen ● Gerlinde Strasdeit, Stadträtin der Linken und Personalrätin am Uniklinikum Tübingen ● Bernhard Strasdeit, Landesgeschäftsführer DIE LINKE Ba.-Wü. ● Jörg Tietze, Vorsitzender des Stadtjugendrings Stuttgart ● Prof. Dr. Karl Weingärtner, Reutlingen, MdL a.D. ● Wolf Wetzel, Autor des Buches Der NSU-VS-Komplex

Die Petition kann hier unterzeichnet werden, die Unterschriftenliste kann hier heruntergeladen werden. Die Kampagnenseite informiert fortlaufend über den Stand.

Nürtingen: Schritt in die Öffentlichkeit

26. Januar 2014

27.01.2014

Nürtingen: Schritt in die Öffentlichkeit

Am 27. Januar 2014 lädt die Nürtinger Gedenkinitiative um 17.30 Uhr alle Interessierten in den Saal des Bürgertreffs im Rathaus Nürtingen ein. Sie gibt einen kurzen Impuls zum Gedenktag, stellt sich vor, informiert über ihre Ziele und die bisherige Chronologie und gibt Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.

Montag, 27. Januar 2014, 17:30

Nürtingen

http://ns-opfer-nt.jimdo.com/aktuelles/

Der Bürgertreff ist in der Etage unter der Stadtbücherei, das Café Regenbogen ist in diese Räume integriert.

mehr…

Montag, 27. Januar 2014, 17:30 Nürtingen http://ns-opfer-nt.jimdo.com/aktuelles/ Der Bürgertreff ist in der Etage unter der Stadtbücherei, das Café Regenbogen ist in diese Räume integriert.

Um nicht zu vergessen – Per non dimenticare

26. Januar 2014

27.01.2014

Um nicht zu vergessen – Per non dimenticare

Anlässlich einer Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus werden Enrico Pieri, Überlebender des SS-Massakers im italienischen Sant’Anna di Stazzema, und seine Rechtsanwältin Gabriele Heinecke über ihren Einsatz für eine juristische Aufarbeitung des Verbrechens und für internationale Verständigung berichten.

Montag, 27. Januar 2014, 19:00

Gemeindehaus am Blarerplatz, 73728 Esslingen

Veranstalter: Denk-Zeichen, ev. Bildungswerk, kath. Erwachsenenbildung, Stadt Esslingen

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Montag, 27. Januar 2014, 19:00 Gemeindehaus am Blarerplatz, 73728 Esslingen Veranstalter: Denk-Zeichen, ev. Bildungswerk, kath. Erwachsenenbildung, Stadt Esslingen

Kundgebung erinnerte an den von Nazis in Göppingen ermordeten Johann Gahr

20. Januar 2014

Rund 50 Menschen kamen zur Gedenkkundgebung am vergangenen Montag Abend vor den Marstall in Göppingen. Erinnert wurde an die Ermordung des Göppinger Antifaschisten Johann Gahr. Dieser wurde zum 20.1.1939 im damaligen Göppinger Oberamtsgefängnis von Nazischergen wahrscheinlich zu Tode gefoltert. Sein Tod wurde jedoch nie aufgeklärt und gesühnt. Die Rednerin Janka Kluge erinnerte an die antifaschistischen Tätigkeiten von Gahr. Dieser war in der Göppinger Arbeiterschaft bekannt und war maßgeblich an den Protesten gegen eine Versammlung der NSDAP 1922 beteiligt. Die Auseinandersetzungen wurden später als die „Schlacht am Walfischkeller“ bekannt. Wichtig war ihr den Bogen zu Heute zu schlagen.

Deshalb warnte sie vor den neofaschistischen „Autonomen Nationalisten“ in Göppingen. Die Erfahrung aus anderen Städten lehre „dass es um Einiges einfacher ist, das Entstehen einer organisierten rechten Szene zu verhindern, als erst zu reagieren, wenn diese Fuß gefasst haben.“ In diesem Zusammenhang betonte sie die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Nazigegner ohne ein gegenseitiges Ausgrenzen. Denn ein antifaschistisches Bürgerfest in der Fußgängerzone habe genau den gleichen Sinn und Berechtigung wie die zivilen Blockaden einer möglichen Naziroute, wie es erst am vergangenen Samstag in Magdeburg praktiziert wurde. Denn Faschismus sei nach wie vor keine Meinung, sondern immer noch ein Verbrechen.

Als zweiter Redner wartete Klaus Maier-Rubner mit neuen Forschungsergebnissen auf. Er berichtete, dass Gahr 1936 vom Donzdorfer Oskar Schneider an den Stuttgarter Gestapo-Beamten Ludwig Thumm verraten wurde. Er habe ein illegales antifaschistisches Braunbuch weitergereicht. Erst dessen Stellvertreter Strehle ließ dann am 19.1.1939 fünf Göppinger Antifaschisten darunter Gahr verhaften. Dieser kam einen Tag später im Gefängnis zu Tode. Offizielle Todesursache sei Selbstmord gewesen. Seine Frau Margarete kannte jedoch einige Indizien dagegen, unter anderem wies Gahr an den Schläfen Schlagstockspuren auf.

Im Verfahren gegen Schneider wurde sein Tod nicht thematisiert. 1949 ermittelte die Göppinger Kripo, die Ergebnisse wurden jedoch nicht festgehalten, es kam zu keinem Gerichtsverfahren. Der damals im Gefängnis tätige Wachtmeister Keckeisen wurde jedoch im Zusammenhang von Gahrs Tod der Falschaussage überführt, entzog sich aber weiteren Ermittlungen durch Selbstmord.

Abschließende und sehr persönliche Worte aus dem Leben ihrer Familie fand Sonja Müller, die aus Bayern angereiste Enkelin von Gahr. Sie bedankte sich bei allen Besuchern und den Veranstaltern für das Gedenken an ihren Großvater. Zur Kundgebung hatte die VVN-BdA und die Antifaschistische Gruppe Göppingen aufgerufen.

Der NSU-VS-Komplex – Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund – wo hört der Staat auf?

15. Januar 2014

web_nsu_VSDas KOMMA und die VVN-BdA Kreisvereinigung Esslingen laden ein zum Themenabend: Der NSU-VS-Komplex

Lesung und Diskussion mit dem Buchautoren Wolf Wetzel Dienstag, 18. Februar 2014 19:00 KOMMA, Maille 5-9, 73728 Esslingen

Zwei Jahre politische und juristische Aufklärungsarbeit haben an der offiziellen Version nichts geändert, das ›komplette Behördenversagen‹ sei die Quersumme aus Versagen Einzelner, chaotischer Behördenzustände und vorsatzloser Pannen. In dieser Veranstaltung soll es darum gehen, aus dieser Legendenbildung auszubrechen.

Die Veranstaltung nimmt die Zeugenladung des schwer verletzten Polizisten Martin Arnold aus Heilbronn im Januar 2014 im NSU-Prozess in München zum Anlass, Antworten darauf zu geben, warum dieser Mordanschlag nicht aufgeklärt werden soll:

Alle vorliegenden Indizien und Hinweise führen zu Tätern, die nicht mit den namentlich bekannten NSU-Mitgliedern Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos identisch sind. Haben die Ermittler mehr Angst vor der Aufklärung als die beiden toten NSU-Mitglieder?

Mit den Phantombildern, die mithilfe des schwerverletzten Polizisten und anderer Zeugen erstellt wurden, wurde nie öffentlich gefahndet. Warum?

Wenn der Geheimdienst polizeiliches Vorgehen hintergeht, dann ist das ärgerlich und gewollt. Wenn Geheimdienste hingegen bei der Aufklärung eines Mordanschlags auf Polizisten ein Problem werden, dann gerät die institutionelle Hierarchie ins Wanken. Welche Rolle spielen die Geheimdienste in diesem konkreten Fall?

Nach der bis heute gültigen Version gab es keine Spuren zu den möglichen Tätern. Stimmt das? Oder hat man Angst, auf Täter zu stoßen, die das Konstrukt vom ‚Zwickauer Terrortrio‘ in sich zusammenbrechen lassen würde?

Welche Rolle spielt der Zeuge Florian Heilig, der sich nach offiziellen Angaben am Tag seiner Vernehmung aus Liebeskummer das Leben genommen haben soll?

Wolf Wetzel ist Autor des Buches: Der NSU-VS-Komplex, 2. Auflage, ISBN 978-3-89771-548-6, Unrast Verlag

Zu Tode gefoltert?

14. Januar 2014

Am 20.1.1939 kam Johann Gahr im damaligen Oberamtsgefängnis Göppingen im Verhör zu Tode. Mehrere Indizien sprechen dafür, dass die Nazis sich an dem bekannten Göppinger Antifaschisten rächten. Vor der heutigen Jugendarrestanstalt ist im Pflaster ein sogenannter Stolperstein für ihn eingelassen. Zu einer Aufklärung über seinen Tod ist es nie gekommen.

Deshalb laden die VVN-BdA und die Antifaschistische Gruppe Göppingen zu einer Gedenkkundgebung ein. Diese findet am Montag, den 20.1. um 20 Uhr statt. Versammlungsort ist vor der Jugendarrestanstalt, oberhalb der Pfarrstraße. Es werden reden: Janka Kluge, die Landessprecherin der VVN-BdA, Klaus Maier-Rubner von der Stolpersteininitiative Göppingen sowie Sonja Müller, die Enkelin von Gahr. Herr Maier-Rubner wird seine neuesten Forschungsergebnisse präsentieren. Darunter zum ersten Mal für die Öffentlichkeit, wie es durch Denunziation zur Verhaftung von Gahr gekommen ist und wer daran beteiligt war.

Wer war Johann Gahr? Johann Gahr galt als Autoritätsperson in der Göppinger Arbeiterschaft. Er war maßgeblich an den Protesten gegen eine Versammlung der NSDAP im Dezember 1922 beteiligt. Die Blockade des Veranstaltungsortes und das Vertreiben des aus München angereisten SA-Trupp wurde später als Schlacht am Walfischkeller bekannt. Verhaftet wurde der damalige Rentner wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“: Er habe eine antifaschistische Schrift weitergereicht. Ein Tag später war er tot, Selbstmord durch Erhängen lautete die offizielle Erklärung. Sein Frau schrieb 1946 ans Amt für Wiedergutmachung, niemand in der Göppinger Bevölkerung glaube daran. Sie nennt mehrere Hinweise, darunter Schlagstockspuren am Kopf der Leiche ihres Mannes.

Demonstration: Gegen Rassismus und Neonazis in Sinsheim

11. Januar 2014

Für Samstag, den 22. März 2014, ruft der Kreisverband Heidelberg/Rhein-Neckar der VVN/BdA zu einer Bündnisdemonstration in Sinsheim unter dem Motto „Für eine Welt ohne Ausgrenzung und Menschenverachtung“ auf. Die Demonstration richtet sich vor allem gegen die rassistische Hetze gegen Flüchtlinge durch die regionalen Neonazi-Zirkel im Kraichgau und der Rhein-Neckar-Region.

Seit 2009 kann im Kraichgau zwischen Wiesloch, Sinsheim und Eppingen eins stetes Anwachsen der Aktivitäten von Neonazis beobachtet werden. Neben unzähligen Aufklebern von NPD und so genannten freien Nationalisten im Straßenbild einzelner Städte und Gemeinden, nahmen auch Sprühereien sowie die Verteilung von Flugblättern rechter Gruppierungen zu. Sinsheim mit seinen Stadtteilen sowie andere Städte und Gemeinden im Kraichgau wie Rauenberg oder Angelbachtal wurden in den vergangenen vier Jahren immer wieder zu Schauplätzen von Flugblattaktionen, Kundgebungen und Demonstrationen der rechten Szene. Seit 2010 führten Neonazis im Kraichgau nahezu 20 Kundgebungen und Demonstrationen durch. Allein in Sinsheim wurden 2013 von NPD und örtlichen Neonazis drei Kundgebungen durchgeführt. Hinzu kommen zahlreiche Infostände, Plakatierungs- und Propagandaaktionen.

Direkte und indirekte Bedrohungen durch AnhängerInnen der rechten Szene haben im Kraichgau seither ebenfalls zugenommen. Über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter werden Nazi-GegnerInnen beleidigt und bedroht. Veranstaltungen gegen die rechte Szene werden ausgespäht, um so vor Ort ein Klima der Angst zu erzeugen. Dass es jedoch nicht bei Bedrohungen, Pöbeleien und Propagandaaktionen bleibt, zeigte sich in Sinsheim bereits mehrfach. So wurden beispielsweise im April 2011 zwei vermeintlich Linke von drei Neonazis nach einem Kneipenbesuch brutal zusammengeschlagen und verletzt.

Rassistische Hetze

Unter dem rassistischen Motto „Asylflut stoppen – auch in Sinsheim“ machen die NPD-Parteistrukturen und örtliche Neonazis seit Ende 2013 verstärkt Stimmung gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Sinsheim. In der Stadt im Zentrum des Kraichgaus sind derzeit rund 480 AsylbewerberInnen meist aus Kriegs- und Krisenregionen wie Syrien, Irak, Iran oder Pakistan untergebracht. Mit der üblichen Hetze und dem Schüren von Angst vor „kriminellen Ausländern“ unterstreichen NPD und Konsorten ihre auf Rassismus, Menschenverachtung und Ausgrenzung basierende Ideologie.

Mit ihren rassistischen Parolen wollen die Neonazis an Vorurteile aus der Mitte der Gesellschaft andocken. Rassistische, antisemitische und antiziganistische Ressentiments gehören heute leider zum deutschen Alltag.

Organisierte rechte Szene im Kraichgau

Ursprung der rechten Aktivitäten in Sinsheim sind die Strukturen organisierter Neonazis, die in den letzten Jahren im Kraichgau etabliert wurden. Zu nennen wären hier vor allem die „Freien Nationalisten Kraichgau“ (FN). Diese Gruppierung arbeitet eng mit der NPD zusammen und unterhält beste Kontakte zur rassistischen Skinhead-Gruppierung „Weiße Rebellion“ sowie zu anderen neonazistischen Personenzirkeln.

Die Neonazis bewegen sich in Sinsheim weitgehend ungestört. So findet beispielsweise seit 2013 in einer Sinsheimer Gaststätte ein monatlicher „politischer Gesprächskreis“ von NPD und FN statt. Im Herbst 2013 hat sich in Sinsheim dann ein eigener Ortsverband der NPD gegründet. Am 21. September 2013 erklärte der NPD-Kreisvorsitzende Jan Jaeschke auf einer Kundgebung Sinsheim zur „Hauptstadt des Kreisverbands“ und kündigte weitere Aktivitäten der rechten Szene im Kraichgau an.

Für die Kommunalwahl im Mai 2014 haben sich die Neonazis zum Ziel gesetzt, ins Sinsheimer Stadtparlament einzuziehen. Daraus, welchen Weg sie dabei beschreiten wollen, machen die NPD-AnhängerInnen keinen Hehl: Hetze gegen Flüchtlinge, Hetze gegen Moslems, Hetze gegen Andersdenkende und politische GegnerInnen.

Machen wir den Neonazis einen Strich durch die Rechnung – in Sinsheim, im Kraichgau und überall!

Solidarität mit Verfolgten und Flüchtlingen!

Gegen den alltäglichen Rassismus!

Verbot und Auflösung aller faschistischer Organisationen!

Treffpunkt: Allee Sinsheim (östlicher Teil – Nähe Stadthalle)

Beginn: 13:00 Uhr

Hallo Welt!

10. Januar 2014

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Gegen jeden Rassismus! Aufruf zur antirassistischen Kundgebung am 11.01.14 in Stuttgart-Feuerbach

8. Januar 2014

Am 2. Januar 2014 erschien in den Stuttgarter Nachrichten ein Artikel mit der Überschrift „Stuttgart-Feuerbach – Anwohner protestieren gegen Flüchtlingsheim“. In diesem Artikel berichtet der Autor von einem Schreiben Feuerbacher AnwohnerInnen, das Mitte Dezember an den Stuttgarter OB Kuhn gesendet wurde. In besagtem Schreiben, das dem OB durch eine Anwaltskanzlei zugestellt wurde, empören sich die UrheberInnen über eine mögliche Unterkunft von Flüchtlingen im Feuerbacher Wohngebiet Hattenbühl. In rassistischer Manier wird in diesem Brief gegen die Asylsuchenden gehetzt und eine mögliche Unterbringung der Flüchtlinge mit einer „Ghettoisierung“ des Wohngebiets und dem Anstieg der Kriminalität in Hattenbühl gleichgesetzt.

Der Vorfall in Feuerbach ist leider nicht der erste dieser Art in der Region Stuttgart, auch wenn er medial mit der bisher größen Öffentlichkeit aufwarten kann. Ende des Jahres 2013 tauchten bereits im Leonhardtviertel in der Stuttgart Innenstadt Flugblätter auf, die zum Widerstand gegen eine dort geplante Flüchtlingsunterkunft aufriefen. In Vaihingen-Rohr schlugen Rassisten im Herbst 2013 mehrere Scheiben einer Flüchtlingsunterkunft ein, in räumlicher Nähe wurde ein Plakat der faschistischen NPD aufgehängt. Auch im Stuttgarter Umland wird rassistische Hetze gegen bestehende und geplante Flüchtlingsunterkünfte geschürt. So verteilten Neonazis in den Regionen Esslingen und Göppingen Hetz-Flugblätter an AnwohnerInnen, in Kirchheim Teck rufen lokale Faschisten zur Beteiligung an einer „Bürgerfragestunde“ auf, um dem rassistischen Unmut Luft zu machen. Dass Nazis von NPD und freien Kameradschaften versuchen, sich mit möglichst konsequenter Menschenverachtung an die Spitze von Anti-Flüchtlingsportesten zu setzen, ist kein neues Phänomen. Bereits zu Beginn der 90er Jahre waren es Nazikader, die den Unmut der Bevölkerung über eine befürchtete “Überfremdung” anführten und kanalisierten. Traurige Höhepunkte dieses Vorgehens waren pogromartige Zustände in mehreren Städten der BRD, unzählige Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und auf Wohnhäuser mit mehreren Toten. Die tagelangen Angriffe eines großen rassistischen Mobs auf eine Unterkunft von MigrantInnen in Rostock-Lichtenhagen sind vielen noch heute im Gedächtnis. Die politische Konsequenz aus den damaligen Pogromen und der rassistischen Hetze war leider nicht etwa die Arbeit an einem antirassistischen gesellschaftlichen Konsens, sondern die faktische Abschaffung des Asylrechts im Jahre 1993 durch die damalige Bundesregierung. Erschreckende Parallelen lassen sich zur Situation heute ziehen. Wieder gelingt es Faschisten sich an die Spitze “empörter” Bürgervereinigungen zu stellen. Schon im Sommer 2013 marschierten Neonazis im Berliner Stadtteil Hellersdorf Seite an Seite mit dortigen BürgerInnen gegen eine Unterkunft von Flüchtlingen, die vor dem syrischen Bürgerkrieg geflohen waren. Einen zahlenmäßigen Höhenpunkt erreichten die rassistischen Aufmärsche im sächsischen Schneeberg. Unter Federführung lokaler NPD-Kader demonstrierten dort im Herbst 2013 annähernd 2000 Menschen gegen eine Flüchtlingsunterkunft. Dass die dort propagierte verbale Hetze schnell konkret werden kann, zeigt die Zahl der Anschläge auf Flüchtlingsheime in den vergangenen Monaten: Seit August 2013 sind in der BRD 15 derartige Vorfälle bekannt, einige davon in Baden-Württemberg. Die politischen Antworten ähneln denen der 90er Jahre. CSU-Kreise hetzen gegen “Sozialschmarotzer aus Rumänien und Bulgarien”, ein Ex-Bundesinnenminister und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Familienunternehmen mit Sitz in Stuttgart schwadroniert von “Wirtschaftsflüchtlingen” deren einziges Ziel es sei “mit Bargeld wieder abzureisen”.

Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden. Ganz egal ob es sich um “etablierte” Politiker, oder anonyme Urheber eines Hetzbriefes aus Feuerbach handelt. Das Geäußerte hat nichts mit der oft ins Feld geführten “freien Meinungsäußerung” zu tun. Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder ihres sozialen Standes als kriminell oder asozial zu diffamieren ist und bleibt Rassismus. Deshalb rufen wir dazu auf, den vermeintlichen Bürgerprotest am 11. Januar in Feuerbach als das zu enttarnen, was er ist: Als plumpen Rassismus! Wir rufen dazu auf einzuschreiten, bevor konkrete Taten folgen! Es gilt Position zu beziehen!

UnterstützerInnen (Stand 09.01.2014 | 12:00 Uhr):

Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS)

Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart

Antifaschistische Gruppe Göppingen

Forum gegen die Unterdrückung con Flüchtlingen (FuF)

Initative Rems-Murr nazifrei

Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM)

VVN-BdA Esslingen

VVN- BdA Stuttgart

Weiler schaut hin e.V.

Young Struggle Stuttgart ZK Stuttgart

Gegen jeden Rassismus – in Feuerbach und anderswo!

2. Januar 2014

Am 2. Januar 2014 erschien in den Stuttgarter Nachrichten ein Artikel mit der Überschrift „Stuttgart-Feuerbach – Anwohner protestieren gegen Flüchtlingsheim“. In diesem Artikel berichtet der Autor von einem Schreiben Feuerbacher Bürger, dass Mitte Dezember an den Stuttgarter OB Kuhn gesendet wurde. In besagtem Schreiben, dass dem OB durch eine Anwaltskanzlei zugestellt wurde, empören sich die UrheberInnen über eine mögliche Unterkunft von Flüchtlingen im Feuerbacher Wohngebiet Hattenbühl.

In rassistischer Manier wird in diesem Brief gegen die Asylsuchenden gehetzt, eine mögliche Unterbringung der Flüchtlinge mit einer Ghettoisierung des Wohngebiets und dem Anstieg der Kriminalität in Hattenbühl gleichgesetzt. Bereits Anfang der 90er entwickelte sich eine ähnliche Stimmung zu pogromartigen Angriffen – so 1992 in Rostock-Lichtenhagen oder Mannheim-Schönau.

Als Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS) verurteilen wir diese rassistische Hetze. „Es kann und darf nicht sein, dass in Stuttgart, ähnlich wie bereits in Berlin-Hellersdorf oder dem sächsischen Schneeberg geschehen, ein derartiges Vorgehen und rassistische Ressentiments als politische Normalität hingenommen werden. Dieser rassistischen Grundstimmung nicht sofort entgegen zu treten öffnet faschistischen Organisationen, wie der NPD, Tür und Tor.“, so Christian Schramm ein Sprecher des Aktionsbündnisses. „Aus diesem Grund rufen wir alle Menschen dazu auf mit uns gemeinsam am 11. Januar in Feuerbach-Hattenbühl Position zu beziehen“, so der Sprecher weiter. „Position für ein solidarisches Miteinander aller und gegen jegliche rassistische Hetze.“

Antirassistische Kundgebung: Gegen jeden Rassismus – In Feuerbach und anderswo!

Stuttgart-Feuerbach / Wilhelm-Geiger-Platz / Samstag, 11. Januar 2014 / 13 Uhr

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